Impfung

Eine Impfung ist ein medizinisches Verfahren, das darauf abzielt, das Immunsystem zu schützen, indem es ohne Auslösung der Krankheit eine Immunantwort gegen bestimmte Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien hervorruft. Impfstoffe bringen das Immunsystem dazu, Antikörper und Gedächtniszellen zu bilden, die bei einer zukünftigen Infektion eine schnelle und effektive Reaktion ermöglichen. Es ist üblich, dass als Nebenwirkung der Impfung leichtes Fieber auftritt, was ein Zeichen dafür ist, dass der Körper eine Immunantwort entwickelt. Herdenimmunität ergänzt dieses Prinzip, indem sie den Schutz auf die gesamte Bevölkerung ausdehnt.


Abb. 1.: Wikipedia: Impfstoff. Der Impfstoff enthält oder erzeugt bei der aktiven Immunisierung ein Antigen, gegen welches das Immunsystem des Patienten binnen 14 Tagen eigene Antikörper bildet, was eine anhaltende Immunität bewirkt. Werden lediglich Antikörper verimpft, spricht man von passiver Immunisierung, der Schutz tritt sofort ein, hält aber nur kurzzeitig an.

Aktive Impfung: Involviert die Verabreichung von abgeschwächten, inaktivierten Erregern oder Teilen davon, um eine Immunantwort auszulösen. Diese Art der Impfung zielt auf langfristigen Schutz ab, indem das Immunsystem trainiert wird, den Erreger zu erkennen und schnell darauf zu reagieren.

Passive Impfung: Beinhaltet die direkte Verabreichung von Antikörpern gegen spezifische Krankheitserreger. Diese Antikörper, oft von anderen Personen oder Tieren gewonnen, bieten sofortigen, aber kurzfristigen Schutz.

Impfstofftypen und mögliche Nebenwirkungen:

  • Lebendimpfstoffe: Diese enthalten lebende, aber abgeschwächte Krankheitserreger.
    • Beispiele: MMR (Masern, Mumps, Röteln), Gelbfieber
    • Nebenwirkungen: Fieber, Ausschlag, Gelenkschmerzen, selten ernstere Reaktionen wie Infektionen
  • Totimpfstoffe: EnthaltenabgetöteteErregeroderTeiledavonundstimulierendas Immunsystem, ohne eine Infektion auszulösen.
    • Beispiele: Polio (inaktiviert), Hepatitis A
    • Nebenwirkungen: Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle, Fieber, Muskelschmerzen
  • mRNA-Impfstoffe: Enthalten mRNA, die Zellen anweist, ein Protein des Erregers zu produzieren, das eine Immunantwort auslöst.
    • Beispiele: COVID-19-Impfstoffe von Pfizer-BioNTech und Moderna
    • Nebenwirkungen: Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Fieber
  • Vektorimpfstoffe: Nutzen ein anderes Virus als Träger (Vektor), welches das genetische Material des Zielerregers trägt.
    • Beispiele: COVID-19-Impfstoffe von AstraZeneca und Janssen
    • Nebenwirkungen: Ähnlich wie bei mRNA-Impfstoffen, zusätzlich seltene Fälle von Blutgerinnungsstörungen

Lernmaterial:

Quellen:

Abb. 1.: Wikipedia: Impfstoff, online: https://de.wikipedia.org/wiki/Immunsystem#cite_note-15 (2024),
Lizenz: CC BY-SA 4.0; Aufruf am 16.05.2024.

Murphy, K., Weaver, C.: Janeway Immunologie. Grundbegriffe der Immunologie. (2018) doi: 10.1007/978-3-662-56004-4_1
Aufruf am:16.04.2024.

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