Covid-19

Das Corona-Virus oder auch Covid-19 ist eine neuartige virale Infektionskrankheit, welche am 31.12.2019 erstmals von China der WHO gemeldet wurde. Im Laufe des Januars 2020 verbreitete sich das Virus in immer mehr Ländern und am 27.01.2020 gab es den ersten Fall in Deutschland. Daraufhin breitete sich Covid-19 auch im Rest der Welt aus, sodass die WHO (Weltgesundheitsorganisation) im Frühjahr 2020 von einer Pandemie (sich schnell ausbreitende, ansteckende Krankheit) spricht. Innerhalb der letzten zwei Jahre entwickelte sich das Virus immer weiter und brachte mehrere verschiedene Varianten hervor, welche sich alle etwas voneinander unterscheiden in ihrem Verlauf.

Von der Ansteckung bis zum Zeitpunkt der ersten Symptome vergehen circa vier bis sechs Tage, allerdings sind die Zeitspannen bei den verschiedenen Varianten immer etwas unterschiedlich. Das Corona Virus wird als  Tröpfcheninfektion (durch Speichel-oder Schleimtröpfen) weitergegeben, diese wird vor allem in geschlossenen Räumen begünstigt, es ist allerdings ebenfalls möglich, dass es zu einer Kontaktübertragung (über Oberflächen) kommen kann.  Die typischen Symptome einer Corona Infektion, bei einem leichten bis mittel schweren Verlauf, sind Husten, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen und Probleme mit dem Geruchs- und Geschmackssinn. Es können aber auch Symptome wie Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeine Schwäche und Magen-Darm Beschwerden auftreten. Corona wird auch als Multiorganvirus betitelt, da es neben den oben genannten Symptomen auch auf die Atemwege, das Herz-Kreislaufsystem, das Nervensystem, die Leber und die Nieren schlagen kann.

Den Krankheitsverlauf kann man in ein drei Phasen Modell aufteilen, die erste Phase auch  „frühe Infektionsphase“  genannt, welche ungefähr fünf Tage anhält, darauf folgt die Phase der möglichen Lungenerkrankungen, wenn es sich um einen milden Verlauf handelt schwächen die Symptome nach dieser Phase wieder ab. Bei einem längeren Verlauf kommt es nach circa zehn Tagen zur dritten Phase, die Phase der überschießenden Immunantwort, hier ist das Virus meist nicht mehr das Problem, sondern die Überreaktion des Immunsystems. Dieses drei Phasen Modell ist allerdings kein fester Richtwert, es dient nur als mögliches Abbild eines Krankheitsverlaufs, der Verlauf der Infektion ist vielfältig und variiert stark in Abhängigkeit von Alter, Vorerkrankung und Virusvariante. Ein Verlauf von Covid-19 kann auch ganz ohne Symptome stattfinden, meist handelt es sich aber um einen leichten Verlauf, bei diesem kann es dann zu typischen Erkältungssymptomen kommen, wie zum Beispiel Husten, Schnupfen, Fieber und Halsschmerzen. Allerdings ist es auch möglich, dass es zu einem schweren Verlauf kommt, welcher lebensbedrohlich sein kann, oft kommen diese Erkrankten auf die Intensiv Station und müssen dort beatmet werden, ebenfalls ist es möglich, dass diese Personen eine Lungenentzündung entwickeln und es zu akutem Lungenversagen kommen kann, dies würde im Ernstfall zum Tode führen.

Da es sich bei Covid-19 um eine neue Erkrankung handelt sind die Therapie Maßnahmen noch recht beschränkt. Bei schweren Verläufen kommt es zur Sauerstoffgabe und den Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts, bei milderen Verläufen kann man auf Schmerzmittel, Nasenspray und Halspastillen zurückgreifen. Verschiedene Medikamente zur Behandlung von Corona werden noch geprüft und sind daher noch nicht für den Markt freigegeben.

Nach einer Erkrankung kann es zum sogenannten Long Covid und Post Covid Syndrom kommen, hier hat man Wochen nach der Infektion noch Symptome, welche durch nichts anderes erklärt werden können. Es kann zum Beispiel zu Müdigkeit, Erschöpfung, eingeschränkter Belastung, Konzentrations- und Gedächtnisproblemen, Kurzatmigkeit, Schlafstörung, Muskelschwäche- und schmerzen und zur Verschlechterung der Lungen-, Herz- und Nieren-funktion kommen. Besonders anfällig hierfür sind Personen mit Vorerkrankungen, mit schwerem Covid-Verlauf, sozial Benachteiligte, junge bis mittlere Erwachsene und Frauen. Kinder und Jugendliche können ebenfalls Long-Covid und Post-Covid bekommen, allerdings ist noch nicht klar wie lang und stark.

Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Corona Infektion wären zum einen die allgemeinen Hygienemaßnahmen einzuhalten (zum Beispiel Hände waschen, Abstand halten, desinfizieren, Maske tragen), bei Verdacht auf die Erkrankung sich in Quarantäne begeben und falls es zu einer Infektion kommt sich in Isolation begeben (meist circa fünf Tage bzw. bis zum Ende der Krankheit). Ebenfalls sind die Corona Tests eine gute Möglichkeit sich auch zuhause auf das Virus zu testen, falls ein Verdacht bestehen sollte, somit kann man nicht nur sich sondern auch seine Mitmenschen schützen.  

Eine weitere effektive Maßnahme gegen eine Infektion ist die Corona Impfung, hier gibt es mehrere Impfstoffe die bereits für den Markt zugelassen wurden, wie zum Beispiel der Impfstoff von Biontech/Pfizer oder auch von Moderna. Die STIKO empfiehlt für Menschen unter 30 Jahren ausschließlich den Impfstoff von Biontech/Pfizer, Menschen über 30 Jahren können sich auch mit einem der andern Impfstoffe impfen lassen. Die Covid-19 Impfungen werden meist in zwei Dosen verabreicht, welche in einem Abstand von circa vier bis sechs Wochen (Impfstoff abhängig) gespritzt werden. Nach mindestens drei Monaten ist dann eine Booster Impfung möglich, welche den Impfschutz wieder auffrischen soll. Für Kinder zwischen 5-11 Jahren empfiehlt die STIKO eine Impfdosis von dem Impfstoff von Biontech/Pfizer, Kinder zwischen 12-17 Jahren können sich genauso wie Erwachsene unter 30 Jahren impfen lassen ( zwei Dosen im Abstand von circa vier bis sechs Wochen und nach drei Monaten die Booster Impfung), allerdings sollten hier die Dosen dem Alter entsprechend angepasst werden. Da die Impfstoffe zuverlässig und sicher sind ist das Risiko für Nebenwirkungen recht gering, es bleibt natürlich ein Restrisiko bestehen, allerdings ist dieses um vielfaches geringer als das Risiko der Erkrankung. Typische Symptome nach der Impfung sind zum Beispiel Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gliederschmerzen, leichtes Fieber oder erkältungsähnliche Symptome, diese Reaktionen sind aber ganz typische Impfreaktionen, das heißt, dass sie auch bei anderen Impfungen auftreten können und nicht nur bei der Corona Impfung.

Falls es doch zu einer Infektion kommen sollte, ist Covid-19 eine meldepflichtige Krankheit, das heißt, dass ein positiver Test (Schnelltest von zuhause, Test im Testzentrum oder bei einem Arzt) oder nur der Verdacht auf das Corona Virus dem Gesundheitsamt gemeldet werden muss und auch die Genesung muss innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden. Nach der Genesung hält die Immunität nicht lange an, die Antikörper nehmen rasant wieder ab, was eine erneute Infektion nicht ausschließt, allerdings ist es eher selten, dass eine erneute Infektion mit derselben Variante stattfinden kann , meist handelt es sich dann um eine neu Variante des Virus.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: variiert stark in Abhängigkeit der Variante; meist zwischen 5-7 Tagen

Symptome: Die typischen Symptome einer Corona Infektion sind Husten, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen und Probleme mit dem Geruchs- und Geschmackssinn. Genauso wie Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeine Schwäche und Magen-Darm Beschwerden. Ebenfalls können die Atemwege, das Herz-Kreislaufsystem, das Nervensystem, die Leber und die Nieren betroffen sein.

Behandlung: Die Symptome können mit Schmerzmittel, Nasenspray und Halspastillen gelindert werden. In schweren Fällen kommt es zur Sauerstoffgabe und dem Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts. Andere Medikamente speziell gegen Covid-19 werden noch geprüft.

Erreger: SARS-CoV-2 (Virus)

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion; Schmierinfektion möglich

Lernmaterial:

  • Lernkarten
    • Krankheit
    • Impfstoff
  • Foliensatz
  • Fragenammlung

Quellen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Coronavirus SARS-CoV-2: Ansteckung und Übertragung (2023): https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/basisinformationen/coronavirus-sars-cov-2-ansteckung-und-uebertragung/#c16165 , letzter Zugriff 14.03.24.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Ansteckung und Übertragung (2024): https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/fragen-und-antworten/ansteckung-und-uebertragung/, letzter Zugriff 14.03.24.

Robert Koch-Institut, Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zu akuten Atemwegserkrankungen und COVID-19 (2024): https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-19/FAQ-gesamt.html?nn=13490888, letzter Zugriff 13.03.24.

Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, COVID-19 (2024), https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19, letzter Zugriff 13.03.24.

Röteln

Röteln sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Im Kinderalter verläuft eine Infektion meist ohne Komplikationen. Erkrankt jedoch eine schwangere Frau, kann das ungeborene Kind schwere Schäden erleiden. Bei Schwangeren kann es zu einer Röteln-Empryophatie kommen. Hierbei werden die Röteln-Viren von der Mutter an das ungeborene Kind übertragen. Infiziert sich das ungeborene Kind kann es zu schweren Schäden am Innenohr, Herz, Auge und seltener an anderen Organen wie Gehirn, Leber oder Milz kommen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Früh- oder Totgeburt kommen (15-20% der infizierten ungeborenen Kinder sterben).

Eine Infektion bei Kindern verläuft meist harmlos. Bis zu 50% aller infizierten Personen entwickeln keine Symptome, Mediziner bezeichnen dies als asymptomatischen Verlauf. Es breitet sich im Verlauf der Infektion der bekannte Hautausschlag über den ganzen Körper aus, er beginnt meist im Gesicht. Der Ausschlag besteht aus kleinen, hellroten, leicht erhabenen Flecken, welche nur im seltenen Fall jucken. Nach 1-3 Tagen verschwinden die hellroten Flecken wieder folgenlos. Begleit Symptome können grippeähnliche Beschwerden sein wie leichtes Fieber, Husten, Schnupfen und leichte bis mäßige Kopfschmerzen. In manchen Fällen kann es auch zu einer Bindehautenzündung kommen. Infiziert man sich im Jugendalter oder als Erwachsener mit den Röteln-Viren kann es zu unterschiedlichen Komplikationen kommen. Vor allem junge Frauen leiden oft unter geschwollenen und schmerzhaften Gelenken. Sehr selten kann eine Infektion auch zu einer Gehirnentzündung oder Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung führen.

Röteln-Viren werden ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen. Durch die Tröpfcheninfektion werden die Viren beim Husten, Niesen und Sprechen in die Luft abgegeben und können andere Leute infizieren. Erst zwei bis drei Wochen nach der Infektion zeigen sich die ersten Beschwerden. Erkrankte sind 1 Woche vor bis eine Woche nach dem Auftreten des Ausschlages ansteckend.

Bis heute ist nur eine symptomatische Behandlung einer Röteln-Viren-Infektion möglich, aufgrund dessen empfiehlt die STIKO eine Impfung. Die Röteln-Impfung wird in Kombination mit Masern und Mumps angeboten, die sogenannte MMR-Impfung. Für Kinder sollte die Impfung in den ersten beiden Lebensjahren erfolgen. Es wird ein 2-Impfdosenschema empfohlen. Die zweite Impfung sollte frühstens vier Wochen nach der ersten Impfung verabreicht werden.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: 14-21 Tage

Symptome: Erkältungssymptome und klassischer Hautausschlag, kleine, hellrote Flecken, am ganzen Körper.

Behandlung: symptomatische Therapie

Erreger: Virus (gehört zu den Rubiviren)

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

Lernmaterial:

Quellen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Röteln (2021): https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/roeteln/, letzter Zugriff 14.03.24.

Matzik, S. und Feichter, M., Röteln (2022): https://www.netdoktor.de/krankheiten/roeteln/, letzter Zugriff 14.03.24.

Robert Koch-Institut, Röteln RKI-Ratgeber (2021): https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Roeteln.html, letzter Zugriff 14.03.24.